Waldweg

Dana verdrehte die Augen. "Hey, ich weiß das auch!"

Tanya schloss kurz die Augen. "Ich bin so müde.. Werde ich sterben Vater?" Sie öffnete ihre Augen wieder und wischte sich die Tränen weg. Dann sah sie in Jikan's Gesicht. Sie schnappte nach Luft, als die verschwommenen Umrisse klar wurden und sie Jikan erkannte. Sofort ließ sie ihn los. "Was hast du mit mir gemacht?", schrie sie.

"Garnichts.... das warst du ganz allein..." Sagte Jikan der nun Aufstand. "Was ist dein größter wunsch... sei bitte ehrlich." Fragte er sie.

"Ja, Jikan wusste es wahrscheinlich auch. Aber sie hat mir halt ziemlich einhalt geboten obwohl ich sie am Anfang gefoltert habe." Gestand Kiri.

Dana grinste. "Du hast sie gefoltert? Wie denn? Bei mir hat sie Angst und hat geweint!"

"Das geht dich nichts an", sagte Tanya leise und stand auf. Sie drehte sich um und schniefte kurz, ehe sie weiter gehen wollte. Und ich dachte es wäre mein Vater..

Jikan griff an Tanyas Hand und zog sie zu sich. "Du willst nicht alleine sein, dann hör auf wegzurennen. Wir wollen das du bei uns bleibst und uns weist du immer wieder ab."

"Bei mir nicht.... sie hat mich soga noch provoziert. Liegt aber auch daran das ich nicht so stark bin wie du." Sagte Kiri und lächelte Kana an. "Ich habe sie mit Wasser getränkt und unter Strom gesetzt.... für normale Menschen eigentlich qualvoll..."

"Naja.. Ich hab ihr beide Arme und Beine abgerissen.. Ich denke da kann selbst sie nicht mehr cool bleiben", murmelte Dana und sah weg.

Tanya sah auf den Boden. "Du weißt nicht was ich will.."

"Das weiß ich genau, du hast es mir grade gesagt!" Fauchte Jikan leicht. "Am liebsten willst du zurück zu seinen Eltern, aber du willst auf gar keinen Fall mehr alleine sein. Das ist dein größter Wunsch."

"Naja, aber so wie du jetzt bist gefällst du mir besser." Sagte Kiri lächelnd.

Dana schnaubte. "Sie lieben und mir Komplimente machen? Wirklich treu bist du nicht oder?"

Tanya sah weiter auf den Boden. "Meine Eltern hassen mich."

Kiri sah zu Boden. "Komplimente macht man Leuten die man mag.... das Hat mir meine Mutter bei gebracht..."

"Willst du deine Eltern sehen?" Sagte Jikan der sie immer noch fest hielt.

"Ich.. weiß nicht.. Sie haben mich misshandelt und mein Vater.." Tanya schüttelte den Kopf. "Sie sind aber die einzigen Menschen die mit mir verbunden sind.."

Dana sah ihn an. "Mir wurden nie Komplimente gemacht."

"Bindungen... erschafft man selbst. Wenn du mit jemandem verbunden sein willst, dann kann das auch jemand von der Straße sein. Du musst es nur Zulassen." Sagte Jikan und sah ihr ins Gesicht. "Du kannst dein leben gestalten und keiner sonst, aber andere können dir dabei helfen. Wenn du sie den lässt."

"Warum das den? Du bist doch ganz hübsch." Sagte Kiri ohne nach zu denken. "Ich mein, in dieser Form siehst du auch nicht gefährlicher aus als ich." Neckte er sie dann.

Dana sah ihn bockig an. "Pass bloß auf was du da sagst! Ich bin gefährlicher als ich aussehe!"

Tanya sah weg. "Ich war immer allein. Wieso sollte sich jetzt was ändern?"

"Weil du leute hast mit denen du zusammen Leben könntest!" Sagte Jikan trotzig. "Das weißt du genau und das willst du auch!"

"Zeigs mir doch." Sagte Kiri und streckte ihr die Zunge raus.

"Fein! Pass auf." Dana stand auf und suchte sich ein Eichhörnchen. Nachdem sie dieses gefangen hatte reichte sie es Kiri. "Halt es für mich fest."

"Ich glaube nicht an Götter oder Engel weißt du.. Das sind alles nur Geschichten", meinte Tanya und lächelte traurig.

Kiri sah Dana mit Großen aufgeregten Augen an und hielt das Eichhörnchen fest.

"Du brauchst es nicht zu glauben... ich bin immer noch der selbe wie vorher." Sagte Jikan und nahm sie in den Arm.

Dana stellte sich mehrere Meter entfernt von ihm hin. Dann riss sie dem Eichhörnchen den Kopf mit ihren unsichtbaren Armen ab und grinste.

Tanya hob zögernd die Arme. Sie erwiederte vorsichtig die Umarmung.

Das Blut des Eichhörnchens spritzte Kiri ins Gesicht. Er fing an zu lachen und zerhackte den Körper des Eichhörnchens mit Windklingen in seiner Hand. Auf seiner Ganzen Kleidung war Blut. "Nochmal!" Funkelte er Dana an.

"Ich helfe dir.... wo es nur geht... das habe ich dir doch schon in der Golde versprochen oder?" Sagte Jikan.

Dana sprang aufgeregt auf und ab. "Aber weißt du was? Ich habs nicht mit Windmagie gemacht. Ich besitze unsichtbare Arme. Mit denen kann ich dich auch festhalten oder Blutgefäße platzen lassen und viel mehr", erzählte sie aufgeregt und verschwand. Nach kurzer Zeit kam sie mit einem Kaninchen zurück. "Das ist noch größer als das Eichhörnchen!"

Tanya nickte. Sie schniefte kurz, ehe sie ihn ansah. "Es tut mir leid.. Wollen wir zurück?"

"Sofort." Sagte Jikan kurzer Hand. "Entschuldige." Dann küsste er sie.

"Ich muss aber das Blut weg machen bevor Tanya und mein Bruder kommen... Obwohl... wir könnten sagen wir haben essen gejagt... dann würde es nicht so auffallen oder?" Sagte Kiri der sich auf das Kaninchen freute.

Dana nickte und gab ihm das Kaninchen. "Los, halts fest!", rief sie aufgeregt.

Tanya's Augen weiteten sich. Wieso.. Er sagte doch sein Bruder liebt mich..? Sind ihm die Gefühle anderer egal? Oder.. liebt er mich auch?

Kiri hielt das Kaninchen fest und wartete wieder mit Großen Augen.

Langsam löste sich Jikan. "Es tut mir leid... als Gott sollte ich sowas nicht machen." Er grinste sie an. "Aber ich kann mich einfach nicht beherrschen."

Tanya sah weg. "Sind dir die Gefühle anderer egal? Du sagtest selbst dass dein Bruder mich liebt.. Wenn er wüsste dass du mich einfach küsst würde es ihm das Herz brechen.. Und ob ich es will oder nicht spielt anscheinend auch keine Rolle.."

Dana riss mit den unsichtbaren Armen die Augen des Kaninchens raus. Sie lachte verrückt.

"Wuhu!" Schrie Kiri. "Ich kann das Tier auch Häuten. Willst du es sehen?" Sagte Kiri zu Dana.

"Sie sind mir nicht egal.... ich wollte es nur noch einmal machen bevor ich dafür keine Gelegenheit mehr habe." Gestand Jikan. "Ich will das du und mein Bruder Glücklich sind wie auch immer das passiert und egal was kommt. Es tut mir leid das ich das gemacht habe ohne zu wissen wie du fühlst." Jikan lächelte sie an.

Dana nickte aufgeregt. "Zeigs mir, los!"

Tanya sah weg. "Ich habe keine Gefühle", antwortete sie einfach. Sie sah zur Seite und zog die Kapuze etwas hoch. "Was ist los? Wieso seid ihr so aufgeregt?" Sie schwieg und sah zu Jikan. "Irgendwas stimmt nicht.. Die Geister schweigen.. Sie sind aufgebracht.. Traurig, wütend, verängstigt.."

"Ich denke ich weiß woran das liegt...." Sage Jikan seufzend.

Kiri ließ Wasser durch die Augenhöhlen den Kaninchens fließen bis es unter der Haut war. Dann zog er mit einem Ruck die gesamte Haut ab. "Schau, so schnell geht das. Bei menschen sieht das natürlich spektakulärer aus." Sagte Kiri stolz. "Wir sollten das Tier nun braten... sonst wissen die sofort was wir gemacht haben."

"Ich darf die Attentäter töten! Wollen wir sie gemeinsam foltern wenn einer auftaucht?", fragte Dana aufgeregt und kniete sich vor Kiri. Dann leckte sie das Blut von seinem Gesicht und stöhnte leicht dabei. "Das Blut schmeckt so gut. Erst Recht wenn ich es von deiner Haut auflecken darf.."

Tanya sah ihn misstrauisch an. "Und woran?"